Berufliche Orientierung

Die Berufliche Orientierung ist als ein mehrjähriger und höchst individueller Prozess zu verstehen, der nicht nur auf eine Vermittlung von Jugendlichen in einen Ausbildungsberufen zu verengen ist. Schüler*innen sollen im Zuge ihrer Persönlichkeitsentwicklung durch die Berufliche Orientierung unterstützt werden, sich in verschiedenen Berufsfeldern zu erproben und ihren Berufswahlprozess entsprechend ihrer Fähigkeiten und Interessen zu steuern. 

Durchstarter

Unter der Federführung der Wirtschaftsjunioren Oldenburg und in Kooperation mit der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer, wirkt der wigy e. V. an der alljährlichen Veröffentlichung der Broschüre "Durchstarter: Regionale Ausbildungsplätze für Haupt- und Oberschüler" mit. Neben einem Überblick über Ausbildungsunternehmen in der Region, beschreiben über 100 Unternehmen im Weser-Ems-Gebiet gezielt Anforderungen zu verschiedenen Ausbildungsberufen und geben den Schüler*innen Tipps rund um die Bewerbung. Bei Fragen können sich die Ausbildungsinteressierten jederzeit an die namentlich genannten Kontaktpersonen wenden. Passend zum Durchstarter entwickelt der wigy e. V. in jedem Jahr ein Unterrichtsmaterial zur schülerorientierten Nutzung der Broschüre im Unterricht. Für weiterführende Informationen oder die aktuelle Broschüre klicken Sie hier.

Berufliche Orientierung Online

Die Durchführung von Praxiskontakten stellt sich im aktuellen „Corona-Schuljahr“ für die Schulen schwierig dar. Aufgrund des Infektionsgeschehens sind Praxiseinblicke in Unternehmen zum Schutze aller Beteiligten ausgesetzt. Die Handreichung von Prof. Dr. Rudolf Schröder zeigt pragmatische Lösungen auf, wie die unmittelbaren Praxiseinblicke durch mittelbare, medial vermittelte Praxiseinblicke – soweit wie möglich - ersetzt werden können.

BOGn – Berufs- und Studienorientierung an Gymnasien

Das Projekt BOGn

Im Rahmen des Pilotprojekts BOGn (2009-2013) wurde ein Konzept zur Förderung der Berufs- und Studienorientierung an Oldenburger Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen entwickelt und erfolgreich erprobt. Das Pilotprojekt wurde vom wigy e. V. initiiert und maßgeblich durch die Bundesagentur für Arbeit Oldenburg finanziert. Das Institut für Ökonomische Bildung (IÖB) in Oldenburg unterstützte die konzeptionelle Ausgestaltung des Projekts und begleitete die Schulen u. a. durch Lehrerfortbildungen und Beratung bei der Implementation.

Ziele und Instrumente

Um gemäß der schulischen Rahmenbedingungen eine systematische und nachhaltige Berufs- und Studienorientierung zu betreiben, unterstützte das Pilotprojekt Lehrkräfte und Kooperationspartner in der Umsetzung durch drei evaluierte Instrumente:

  • Die Einbindung von Unterrichtsmodulen im Fachunterricht der Fächer Wirtschaft, Politik-Wirtschaft oder dem Seminarfach (mit Betonung des wissenschaftspropädeutischen Anspruchs) fördern die Berufs- und Studienorientierung. Die Unterrichtsmodule enthalten ausführliche Planungen inklusive Verlaufspläne sowie weitere Lern-/Lehrmaterialien für den Unterricht.
  • Die Durchführung von Praxiskontakten, beispielsweise durch Berufserkundungen und Expertengespräche, unterstützen berufliche Wahl- und Entscheidungsprozesse von Schüler*innen.
  • Einsatz von Berufs- und Studienwahltests (z. B. geva Eignungstest Berufswahl A) sowie individuelle Feedbackgespräche zu den Ergebnissen der Schüler*innen, um Interessen und Kompetenzen zu berücksichtigen.

 

Die durch das IÖB entwickelten Unterrichtsmaterialien zur Berufs- und Studienorientierung sind im wigy Onlinepool im Bereich „Berufs- und Studienorientierung“ abrufbar oder geben Sie das Stichwort „BOGn“ in das Suchfeld ein. Alternativ können Sie die Materialien hier herunterladen:

Jobstarter: Oldenburger Ausbildungsmodell (OLAM)

Als Partner des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „Jobstarter plus“, hat das Institut für Ökonomische Bildung sein regionales Engagement zur Förderung der Berufsorientierung Jugendlicher ausgebaut. Unter Federführung der Stadt Oldenburg wurde zusammen mit dem Bildungs-, Beratungs- und Forschungsunternehmen bbf sustain ein „Oldenburger Ausbildungsmodell“, kurz OLAM, entwickelt. Zielsetzung aller beteiligten Akteure und Initiativen ist es, ausbildungswilligen Jugendlichen einen begleiteten und reibungsarmen Übergang von der allgemeinbildenden Schule in die duale Berufsausbildung zu ebnen. Für Jugendliche mit Migrationshintergrund ist es im Rahmen dieses Projekts von besonderer Bedeutung, etwaige Hürden zu reduzieren und sie in Ihrer Ausbildungsfähigkeit zu fördern. Durch Schulungen sollen Unternehmen und Betriebe dazu befähigt werden, Jugendliche beim Aufbau einer betrieblichen Ausbildungsvorbereitung zu unterstützen. Auch bisherige Kompetenz-/Sozial-/Sprach- und interkulturelle Defizite sollen in der Ausbildungsvorbereitung abgebaut werden. Mit einer Einführung in das Externe Ausbildungsmanagement wurden die Betriebe seit 2015 dabei unterstützt, passende Ausbildungsstrukturen aufzubauen.

Das OLAM Projekt beinhaltete:

  • ein System der betrieblichen Ausbildungsvorbereitung
  • belastbares Netzwerk von Akteuren, die die benachteiligten Jugendlichen beim Übergang Schule-Beruf unterstützen
  • ca. 50 Jugendliche, die auf dem Weg in die Ausbildung unterstützt wurden
  • Fortbildungskonzeption für die Unternehmen
  • ca. 200 fortgebildete Personen in Unternehmen
  • Curricula für Praktika in den Betrieben

Projektpartner sind die Stadt Oldenburg, bbf Sustain sowie das Institut für Ökonomische Bildung gGmbH. Den Flyer können Sie hier herunterladen.

Arbeitshilfen zur Umsetzung der Beruflichen Orientierung in Niedersachsen

Die nachfolgenden Arbeitshilfen ergänzen das Musterkonzept zur Beruflichen Orientierung des Niedersächsischen Kultusministeriums und sind kompatibel zum Erlass zur Beruflichen Orientierung vom 17.09.2018. Zu dem Musterkonzept und Erlass gelangen Sie hier.

Die Arbeitshilfen basieren auf drei inhaltlich vorbereiteten Dokumenten, die von den Schulen flexibel an die eigenen Strukturen wie beispielsweise die schulinternen Lehrpläne angepasst werden können:

  • Jahrgangsbezogene Auswertung der Kerncurricula der verschiedenen Unterrichtsfächer, die um die weiteren unterrichtlichen BO-Angebote erweitert werden können.
  • Adaptierbare Verlaufspläne zur Verzahnung der unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Maßnahmen zur beruflichen Orientierung.
  • Beschreibung exemplarischer BO-Maßnahmen.

Die nachfolgenden ZIP-Dateien enthalten für jede Schulform die besagten Dokumente im editierbaren Word-Format sowie erläuternde Hinweise:

Kontakt

Prof. Dr. Rudolf Schröder
Telefon: 0441 361303-34
E-Mail: schroeder@ioeb.de

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